Mehr als 10.000 Menschen sitzen in den USA lebenslange Haftstrafen ab, zu denen sie als Kinder oder Jugendliche verurteilt wurden. Bei einem Viertel der Minderjährigen trägt das Urteil den Zusatz „without parole“. Damit bedeutet „Lebenslang“ tatsächlich Haft bis zum Tod. Jede Form der Begnadigung wird ausdrücklich und endgültig ausgeschlossen, jedes Recht auf Entlassung nach 20, 30 oder gar 40 Jahren verwehrt. 2006 verabschiedete die UN eine Resolution gegen diese Art von Bestrafung. 176 Länder stimmten dafür nur eines dagegen.
Die USA.
Warum?
Manchmal hat uns eine Reportage so richtig am Haken….So ging es mir, als ich vor einigen Jahren durch einen Bericht von Human Rights Watch über die im Wortsinne lebenslange Bestrafung von Jugendlichen, ja manchmal Kindern, in den USA erfuhr. Der Stoff – der Film – geht der Frage nach, was diese Gnadenlosigkeit an weiterem Unheil heraufbeschwören kann…
Kurzhandlung
Bevor es zurück geht, zu seinem Schülerleben nach Deutschland, erhofft Jim (15) im Skatepark von Venice Beach das perfekte Finale einer bis dahin makellosen Ferienreise.
Tatsächlich aber endet die Nacht mit zwei Toten und für Jim, als einer der Beschuldigten, damit eigentlich alles was zählt – seine Jugend, seine Unschuld und seine Freiheit. 23 Stunden lang allein am Tag, wartet er in seiner Zelle auf die Verhandlung vor Geschworenen, für die sein Alter keine Rolle spielt. Halten sie ihn für schuldig, wird er das Gefängnis nie wieder verlassen…
Für Julia, seine Mutter beginnt damit ein doppelter Kampf – gegen die archaische amerikanische Strafjustiz und der grausamen Vorstellung, daß ihr Sohn ein Mörder ist.
Projekt Updates
6×9 Wellcome to your cell
30. September 2016Bei der Recherche zu meinem Stoff „Without Parole“ stieß ich auf eine Praktik innerhalb des amerikanischen Strafvollzugs, die ich besonders grausam finde,…
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